Gummibodeschlapfn
Gummibodeschlapfn und a weißa Tanga,
do wird a gaunz wurlat mei Fliega im Hanga.
Oba leida, sie ged weida und schaut net auf mi.
Jetzt sitz i do mit an muadsdrum Rausch,
den ich liebend gern geg'an Orgasmus tausch.
Oba leida, sie ged weida, da Blede bin i.
I steh auf den Hosn wia deppat.
A waun mei Gerippe scho scheppat.
I gabat mei letzte Marie her.
Oba sie ged nur weida und locht,
und i sauf glei weida aufd nocht.
A Ottakringer Bier mit ana Schartna Bombe,
daun i häng scho do ois wia da letzte Zombie.
De Oide macht mi fertig!
I drucks afoch net duach.
I drucks nimma duach.
Wos i a fasuach.
Do muas i duach …
(zur Melodie von "Girl from Ipanema", Antônio Carlos Jobim)
Textnotsamba
This is just a little samba buildt upon a single note.
Waun i jetz ned glei Luft hoi, bin i in zwa Minutn tot.
Jetz gets a Stickl aufe! Is des Obsicht? Is passiert?
Doch es gült die goidne Regl: Wer zögert, der farliert!
Met so many people, they were talkin, talkin, talkin
and say nothing, just, really nothing.
Zum Beispü: Schnitzlsemmlbrot is leida aus!
Es gibt nur fade Muffins, nur fade Muffins!
Des bringt mi z'ruck zum Aufaung, zum Aufaung von der Gschicht.
I kenn den Origineutext. I merk man oba nicht.
Sche laungsaum wird des peinlich, oba wos soi i tuan?
I hob ma eh ois aufgschriebn und den Zedl daun farluan!
(zur Melodie von "One Note Samba", Antônio Carlos Jobim)
Am End vom Tog
Am End vom Tog / do stö i fest / so war mei Lebn
Bin Vollgas gfoarn / zu jeda Zeit / hob ma(r)an jedn Spaß gebn
Hob Millionen gmocht /woa Minister sogoa / I woa fost unbesiegboa
Am End vom Tog / steh i jetzt do / Woa des a Lebn?
Am End vom Tog / stöd si die Frog / Wos woa mei Leistung?
Warum steh grod i / die schenste Nui / jedn Tog in da Zeitung?
Dabei hob i nur / unterschriebn fia an Freind / jetzt hot a mi afoch fargessn
Am End vom Tog / kenn i mi nimma aus / steh i auf da Leitung.
Am End vom Tog / do stö i fest / I kriag scho graue Schläfn.
A Wunder is / muas i mi jeden Tog / mit mein Anwoit treffn
Der kost fü Göd / des i ned hob / gheart ois meiner Stiftung
Am End vom Tog / hobts mi gern ollezaum / I setz mi in Häfn!
(zu "If in the end", Eliades Ochoa)
Liad fia mei Oide
I schreib' a Liad fia mei Oide
daun huacht's ma vielleicht amoi zua.
weu g'red hot sie
imma g'nua.
Den gaunz'n Tog schofft’s ma aun
wos is duan soitat seit in da Frua.
I hob' wos bessa's z'duan.
I wü mei Rua.
Wos is'n g'schwind da Grund
dos ma no z'sauman san.
Vielleicht is des ned g'sund
bleibt ma alan.
Hob i an Stress bei da Hock'n
daun setz' i mi hin und denk' noch,
wos i heit no
fertig moch.
I brauch' an Trottl der hack'lt
und i lan mi z'ruck und schoff aun.
Des hedat Qualität,
weu daun:
Siacht ma wos weida geht,
waun ma si guat farsteht.
Die Katastrof'n kummt,
waun ma farstummt.
(zu "Song for my father", Horace Silver)
Tua di ned quö(l)n
Tua da nix au, weu dei Oide heit geht.
Wast as eh: Der Schmerz hoit ned laung aun!
Leg' di in d' Sun, los a poa Tog fargeh'n,
und daun stehst wida mitt'n im Lebn.
I was es tuat weh, waunst ned Recht hob'n kaunst.
Es deaf sei(n), das ma(r) amoi farliert.
Steh' auf und sei stoak, hau' dein Frust in an See
und du foast mit‘n Wind auf de Wö(l)n, ohne quö(l)n.
... instrumental Solo ...
Steh' auf und sei stoak, schmeiß' dein Frust in an See,
und du foast mit‘n Wind auf de Wö(l)n,
auf de schnö(l)n,
ohne quö(l)n.
Tua di do ned quö(l)n!
Tua di do ned quö(l)n!
(nach „Gentle Rain“ von Louis Bonfá/Matt Dubey)
Schlüsselerlebnis (02/2024)
I steh bei da Nocht fua da Tia.
Da Schlissl dazua is ned hia.
I find heit g'wiss ka Rua,
egal wo i a suachn tua.
Kum nimma ham.
I schlof untar an bam.
De Sun locht mi au in da Frua.
Da Schlissl der lost ma ka Rua.
Wo hob i den einedaun?
Wo kaun i noch(e)schaun?
Vielleicht steckt a wo drin?
Jo, des mochat Sinn.
Plötzlich geht di Tia auf
und mei Oide schaut raus
und da Schlissl steckt drinnan im Schloss!
(zu "Manha de Carnaval " by Antonio Carlos Jobim, 1959, aus dem Film "Orfeu Negro")
Tango Argentino (06/2024)
Kum Oide tanz' mit mia an Tango Argentino.
Weu heite bin i so romantisch wia im Kino.
Elastisch aus dem Knie und aus der Hüfte,
Es fühlt sich an als schweb' ich durch die Lüfte.
I wü ned denk'n d'raun wos umadum so g'schicht.
An Fried'n in da Wöd gibt's leida nicht.
Geh' druck' di zuche an meines Leibes Mitte
Und folge mir mit federnd leichtem Schritte.
Verschmolzen zu einer homogenen Masse,
Gleiten wir rhythmisch übers Pflaster der Terrasse.
Gib mir Halt in dieser aufgewühlten Zeit.
Hoff' ma dos g'scheida wer'n, die gaunz'n bled'n Leit.
Wenn man vereint sich wiegt im Tangotakt.
Da hat noch niemand wer etwas verkakt.
Es könnte sein, dass noch vor Ende dieser Nacht,
Neues Leben zwei Menschen seelig macht.
D'rum fühl' dich frei und tanz' zu der Musik.
Weil im Tango Argentino liegt das Glück.
(noch keine Musik!)